Solidarität mit den Streikenden der MCS Sachsen

20. Dezember 2021  

In Dresden streiken seit Tagen die bei der MCS beschäftigten arbeitnehmerähnlichen Cutter:innen für einen Tarifvertrag mit Urlaubsregelung und Erhöhung der Honorare.

Der Gesamtfreienrat sieht es äußerst kritisch, dass der MDR seinen eigenen Tochterfirmen gestattet, eine Tarifbindung für ihre Mitarbeiter zu verweigern. In diesem Fall handelt es sich um die MCS Sachsen, die einen erheblichen Teil ihrer Aufträge vom MDR erhält.

Es ist nach außen schwer vermittelbar, dass der MDR in seiner aktuellen Tagesberichterstattung über genau die Dinge berichtet, die er bei seinen eigenen Partner- und Tochterfirmen schweigend hinnimmt.

Die Mediengestalter:innen tragen nicht nur mit ihren technischen Fertigkeiten zu qualitätsvoller Berichterstattung bei; sie sind Teil eines kreativen Produktionsprozesses, der in enger Zusammenarbeit mit den Fernsehredakteuren und Redakteurinnen Tag für Tag stattfindet. Für redaktionelle Mitarbeiter:innen ist die Ungleichbehandlung der Gewerke, die an demselben Schaffensprozess mitwirken, nur schwer zu ertragen. Dies gilt für alle Standorte, an denen MCS-Mitarbeiter:innen für den MDR eingesetzt werden.

Wir fordern den MDR als Eigentümer auf, darauf hinzuwirken, dass die Mitarbeiter:innen der MDR-Tochtergesellschaften entweder in die Geltung der MDR-Tarifverträge aufgenommen werden oder eigene tarifliche Regelungen mit einer vernünftigen sozialen Absicherung erhalten.  

MDR-Gesamtfreienrat