ida – hübscher Name, doch was steckt dahinter?

21. April 2023  

WTF is ida? Regelmäßig stolpert man über den freundlichen Namen und sicher hat der ein und andere schon wahrgenommen, dass es dort ums “Digitale” geht. Doch womit beschäftigt sich die ida, deren Namensschild und Büros in der Media City zu finden sind, genau? Welche Struktur steckt hinter dem Gebilde? Ein erstes Treffen des Gesamtfreienrates mit Geschäftsführer Martin Hoffmann war da erhellend:


Im Frühjahr 2020 wird die ida vom MDR gemeinsam mit ZDF digital als eigenständige GmbH mit dem Ziel gegründet, die digitale Kompetenz der Sender stärken und sie für die Anforderungen der Transformation fitmachen. Mit fünf Personen geht es los, aktuell sind es 65 Mitarbeitende. Wer heute kompetente Entwicklerinnen, Data-Scientists, Distributionsstrateginnen und andere Digital-Expertinnen verpflichten will, muss sich modernen Arbeitsweisen anpassen. Und so versteht sich ida als “remote company”, d.h., die meisten arbeiten von zu Hause. Dabei sitzen die Mitarbeitenden in ganz Deutschland, auch im Ausland. Hauptsitz ist Leipzig. In Erfurt, wo ida eine Außenstelle haben sollte, existiert hingegen bisher nur ein Briefkasten.

Wie die ida, ist auch Martin Hoffmann ein digital native, seit 2021 im Unternehmen und seit Sommer 2022 Chef. Der 37jährige will die Innovations- und Digitalagentur (ida) breiter aufstellen und besser mit den Redaktionen des MDR vernetzen.

Da hapert es aus seiner Erfahrung noch an vielen Stellen. Manchen Entscheidern und potentiellen Auftraggebern in den Redaktionen des MDR ist das Profil und das Angebot der MDR-Tochterfirma scheinbar noch fremd. Dabei ist der Sender Hauptauftraggeber der ida und kann sich dort digitale Expertise abholen. Aber dies geschieht aus Sicht Hoffmanns noch zu wenig, ida werde zu wenig in die MDR-Prozesse einbezogen, die digitale Kompetenz noch nicht immer genutzt. So ist man z.B. nicht an der Arbeit des Software-Entwicklungs-Board des MDR beteiligt.

Anfangs setzte man auch auf eigene Content-Produktion. Das hat die ida inzwischen aufgeben. Die Profis für Inhalte, Bild und Ton sitzen in den Redaktionen, deshalb liegt nun der Focus voll auf dem digitalen Support und Technologie. 40 Entwicklerinnen kümmern sich zum Beispiel um Websites oder auch Apps. Größtes und umfangreichstes Projekt des letzten Jahres war da der Relaunch des KiKA-Auftritts.

Weitere Aufgabengebiete sind Distributionsberatung, Suchmaschinenoptimierung oder Projektmanagement bei Formatentwicklungen. Zudem kann ida mit qualifizierten Befragungen die Zielgruppenforschung unterstützen. Ein Support-Team steht unter anderem für die technische Betreuung, u.a. von Sophora, bereit.