Die Freienräte sind die Interessenvertretung der freien Mitarbeitenden im Mitteldeutschen Rundfunk. Wir spielen eine zentrale Rolle bei der Wahrung und Durchsetzung der Rechte und Belange von freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die häufig nicht die gleiche Aufmerksamkeit und Unterstützung erhalten wie festangestellte Kolleginnen und Kollegen. Doch wie stark sind wir Freienräte in der Praxis und wie können wir die Interessen der freien Mitarbeitenden effektiv vertreten?
Unsere Aufgabe ist es, die Belange der freien Mitarbeitenden gegenüber der MDR-Verwaltung zu vertreten. Dabei geht es nicht nur um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, sondern auch um den Schutz von Rechten, wie faire Bezahlung und geregelte Arbeitszeiten entsprechend des Tarifvertrages sowie die Sicherstellung von Sozialleistungen. Wir Freienräte sind damit eine wichtige, starke Stimme im Unternehmen und wollen sicherstellen, dass die Interessen von uns Freien wirksam vertreten werden, dass wir – quasi als Seismograf – auf Problemfelder für Freie hinweisen, möglichst bevor sie eskalieren. Dazu haben wir Kommunikationsmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen, vom Sechs-Augen-Gespräch auf Arbeitsebene bis zum Austausch mit dem Intendanten.
Unser Engagement ist aber auch auf die aktive Mitwirkung der freien Mitarbeitenden angewiesen, die in unterschiedlichsten Bereichen und unter vielfältigen Bedingungen arbeiten. Manche Freie sind nur vorübergehend, unregelmäßig oder in zeitlichen Beauftragungen beim MDR beschäftigt, wodurch ihre Position innerhalb des Unternehmens schwächer ist als die anderer Mitarbeitenden. Andere arbeiten schon lange beim MDR und haben sich gewisse Sicherheiten “erarbeitet”. Wichtig ist, dass sich möglichst viele Freie gemeinsam mit uns Freienräten engagieren, damit wir auf Basis einer breiten Unterstützung arbeiten können und dabei vielleicht auch manchmal Entwicklungen im MDR aufdecken können, die viele betreffen aber als vermeintlich individuell wahrgenommen werden.
Die Mitwirkung in Form einer Mandatierung – das heißt, öffentlich sichtbar für das eigene Anliegen oder das eines Teams Verantwortung zu übernehmen – ist von zentraler Bedeutung. Zwar ist es möglich, bestimmte Anliegen anonymisiert anzusprechen, jedoch führt eine stärkere, formelle Beteiligung zu schnelleren, effektiveren und nachhaltigeren Ergebnissen. So können die Freienräte als legitime und kraftvolle Vertretung besser und stärker im Dialog mit den Verantwortlichen der Organisation MDR auftreten.
Unsere Stärke als Freienrat vervielfacht sich, wenn eine breite Anzahl von Freien hinter uns steht und wir gemeinsam für Verbesserungen eintreten. Daher scheut euch bitte nicht, uns anzusprechen, uns eure Themen zu übermitteln oder sie auf den freienAbenden mitzuteilen.
Es ist auch eine Herausforderung, die Freien-Belange über verschiedene Abteilungen und Arbeitsbereiche hinweg zu bündeln und zu priorisieren. Der MDR ist ein großes Unternehmen mit vielfältigen Bereichen, in denen die Arbeitsbedingungen stark variieren können. Wir Freienräte müssen daher oft als Vermittler zwischen verschiedenen Interessen agieren, was zusätzliche Komplexität mit sich bringt.
Wie können wir als Freienräte also stärker und wirkungsvoller werden? Eine Antwort liegt in der aktiven Einbindung aller Freien. Wir sind keine elitäre Vertretung, sondern ein Zusammenschluss derjenigen, die etwas bewegen wollen. Je mehr freie Mitarbeitende sich aktiv beteiligen, desto mehr Gewicht erhält der Freienrat bei Verhandlungen und Entscheidungen. Wir brauchen eure direkte Beauftragung, um eure Anliegen zielgenau an den entsprechenden Stellen anbringen zu können. Das Mitwirken bei den Treffen und das Einbringen von konkreten Anliegen führen zu einer kollektiven Stärke, die nicht nur wirkmächtig beeindruckt, sondern auch die Arbeitsbedingungen langfristig verbessern kann.
Eure Stimme kann gehört werden, wenn ihr euch mit uns zusammentut und wir uns gemeinsam engagieren! Je mehr Freie sich mit einbringen, desto erfolgreicher können wir als Freienräte agieren und echte, positive Veränderungen bewirken!