Sparhammer 2024: Weitere Kürzungen im Programm zu befürchten

3. September 2023  

Auf alle Redaktionen kommen 2024 zusätzliche Sparmaßnahmen zu. Wie der Freienrat Leipzig beim Treffen mit Programmdirektor Klaus Brinkbäumer Anfang August erfuhr, müssen allein in der PD Leipzig kurzfristig knapp 5 Millionen Euro zusätzlich eingespart werden. Das wird alle Redaktionen treffen, zumal zeitgleich das ARD-Mittagsmagazin zu stemmen ist. Wie gravierend die Auswirkungen auf Produktionen, Sendungen und damit Beschäftigung und Aufträge sein werden, konnte Klaus Brinkbäumer noch nicht sagen. Die Programmplanung für das kommende Jahr läuft noch. Fest steht, dass alle Programmbereiche wohl mit deutlich weniger Budget auskommen müssen.

Hintergrund des neuerlichen Sparhammers ist eine Entscheidung der KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten), die auch die Geschäftsleitung kalt erwischte. In der aktuellen Beitragsperiode (2021-2024) erzielten die Rundfunkanstalten Mehreinnahmen von mehr als 100 Millionen Euro. Geld, mit dem die Sender gerechnet hatten. Allerdings entschied die KEF, dass das Geld nicht ausgegeben werden darf, sondern bedarfsmindernd in den kommenden Zeitraum (2025-2028) einfließen muss. Entsprechend muss nun kommendes Jahr gespart werden. Die Frage, wie viel Programm sich der MDR dann noch leisten kann, wird im September beantwortet (böse Überraschungen nicht ausgeschlossen…).